
Sara Gran / Das Ende der Lügen / Heyne Hardcore
* Werbung * Ich erhielt ein Rezensionsexemplar aus dem Random House Verlag – Vielen Dank!
Claire DeWitt ermittelt in diesem Kriminalroman.
Der dritte Kriminalroman um die Detektivin Claire DeWitt wird abwechselnd in 3 Handlungssträngen erzählt.
Beginnend im Jahr 2011 mit „Der Fall des Unendlichen Asphalts“ in der Gegenwart und einer Claire DeWitt, die nach einem Autounfall nicht schwer verletzt im Krankenhaus versauern, sondern den Spuren folgen will so lange sie heiß sind. So macht sie sich, kaum medizinisch versorgt und wieder auf wackligen Beinen stehend, mit einer Ladung Tabletten und einem gestohlenen Auto auf die Jagd nach dem Unfallverursacher.
Danach folgt ein Sprung zurück durch die Jahrzehnte ins Jahr 1986 zur „Spur zum Beinhaus“ nach Brooklyn und an den Anfang der Liebe zum Detektivsein mit dem damaligen plötzlichen Verschwinden von Claires Schulfreundin Tracy.
Dieser Teil ist für mich der interessanteste, weil sich diese Storyline schon durch die ersten 2 Bücher mit Claire DeWitt zieht und langsam entfaltet, wie bei den 3 Mädchen die Leidenschaft zum Lösen schwieriger Fälle geweckt wurde.
In den ersten beiden Teilen „Das Ende der Welt“ und „Die Stadt der Toten“ wurde bruchstückhaft erzählt daß sich die 3 Schulfreundinnen auf eine Detektiv-Annonce in ihrem Cynthia-Silverton-Lieblingscomic beworben haben. In diesem Buch wird klar daß Tracy ein Antwortschreiben erhalten hat und es vor den anderen beiden Jungdetektivinnen geheim gehalten hat.
Claire sucht noch immer nach genau diesem verschollenen Cynthia-Silverton-Comic mit genau dieser Anzeige um nach all den Jahren erneut mit dem Verfasser der Annonce in Kontakt zu treten in der Hoffnung neue Hinweise zu erhalten und endlich das Rätsel um das Verschwinden ihrer Freundin Tracy lösen zu können. Dadurch landet sie in Las Vegas bei einem Geschäft das schon seit Jahren geschlossen ist, dessen Briefkasten aber immer noch regelmäßig geleert wird.
So wird der dritte Faden 1999 in Los Angeles beim „Rätsel des KBSE“ gesponnen und (ohne das Ende des Buches zu spoilern) es laufen alle Fälle, mit denen es Claire im Verkauf des Buches zu tun bekommt, am Ende irgendwie beim Fall um die 1986 verschwundene Tracy zusammen…
Ich bin von der Detektivin Claire DeWitt und ihrer durchaus nicht alltäglichen Ermittlungsweise durch die beiden vorherigen Bücher „Das Ende der Welt“ und „Die Stadt der Toten“ wirklich positiv beeindruckt und hatte mich sehr gefreut als ich plötzlich doch noch ein Rezensionsexemplar bekommen habe.
Doch leider hatte ich durch die Vorgängerbücher viel zu große Erwartungen die die Fortsetzung der Claire DeWitt-Story gesetzt, die dieser Kriminalroman nicht erfüllen kann.
Es wirkt, als wäre Sara Gran zur raschen Veröffentlichung eines Folgeromans mit Claire DeWitt-Story „gezwungen“ gewesen und hätte die jeweiligen Handlungsstränge auf die Schnelle zu einem einzigen Buch zusammengeflickt. Viele Namen und Sprünge durch die vielen mit mehr oder weniger roten Fäden miteinander verwobenen Geschichten machen dieses Buch für mich wahnsinnig schwer zu lesen.
Nach vielen Wochen Quälerei habe ich mich bis zur letzten Seite durchgekämpft weil ich es als Rezensionsexemplar erhalten habe und mir selbst die Aufgabe gegeben habe es endlich fertig zu lesen und ein paar Worte dazu zu schreiben.
Mein Fazit:
- Keine Heyne Hardcore-würdige Story
- nichts für Detektiv Roman Leser
- Lieblos zusammengestückelte Fortsetzungsgeschichte
2 von 5 Sternen für das Cover und die äußere Erscheinung des Buches. Haptik toll, gelbe Schnittkanten der Seiten wobei diese nach 2-3 mal blättern verblassen.